Die Hansestadt Bremen begeistert mit Highlights wie den Bremer Stadtmusikanten, dem idyllischen Schnoorviertel und dem imposanten Dom. In diesem Artikel nehmen wir dich mit zu den Top 10 Sehenswürdigkeiten in Bremen.
1. Bremer Stadtmusikanten – Bremens wichtigste Sehenswürdigkeit
Die Bremer Stadtmusikanten sind wohl die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Bremen. Direkt hinter dem Rathaus gelegen (ebenfalls eine bekannte Bremer Touristenattraktion), zieht die Statue der vier tierischen Protagonisten aus dem berühmten Märchen der Gebrüder Grimm täglich Tausende Besucher aus aller Welt an.
Ein Foto der bekannten Statue ohne andere Touristen im Hintergrund ist da eine echte Herausforderung. Die Bremer Stadtmusikanten gehören einfach zu einer Reise nach Bremen dazu.
Die Kupferstatue, geschaffen vom Bildhauer Gerhard Marcks, basiert auf der bekannten Geschichte der Gebrüder Grimm. In der Erzählung fliehen vier alte Tiere – ein Esel, ein Hund, eine Katze und ein Hahn – vor ihren Herren, um in Bremen als Stadtmusikanten ihr Glück zu suchen. Es gelingt ihnen dabei, das Diebesgut einer Räuberbande zu erbeuten und fortan in deren Haus zu wohnen.
Die Geschichte der Bremer Stadtmusikanten ist nicht nur ein Märchen, sondern auch eine Hommage an die Musiker der Vergangenheit. In früheren Zeiten zogen tatsächlich häufig Gruppen aus vier Musikern durch die Städte, um die Menschen zu unterhalten, bei Hochzeiten aufzutreten oder wichtige Persönlichkeiten zu begleiten. Die vier Tiere der Statue symbolisieren diese Musiker und bringen ein Stück Geschichte zum Leben.
*Werbelink / Bilder von der Amazon Product Advertising API
2. Schnoorviertel
Unser nächstes “Must See“ ist das Schnoorviertel, bekannt für die historische Atmosphäre. Das Viertel zeichnet sich durch seine uralten kleinen Häuser aus, die teilweise aus dem 17. und 18. Jahrhundert stammen. Die verwinkelten Gassen und süßen kleinen Läden machen das Schnoor zu einer der beliebtesten Touristenattraktionen in Bremen und verleihen ihm das Flair eines kleinen Dorfes mitten in der Stadt.
In den Geschäften im Schnoor findest du eine Vielzahl an handgefertigten Souvenirs aus Bremen und der Umgebung. Die Läden sind mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Zwischen den Geschäften laden gemütliche Cafés und Restaurants zum Verweilen ein, und es gibt sogar ein kleines Hotel, das sich perfekt in die Atmosphäre des Viertels einfügt.
Der Name “Schnoor“ leitet sich übrigens aus dem Schiffshandwerk ab. Früher wurden im Schnoor Seile und Taue für Schiffe hergestellt. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Schnoorviertel gehören die Kirche St. Johann, der Badestubenbrunnen, das historische Hochzeitshaus und der ganzjährig geöffnete Weihnachtsladen “Weihnachts Träume“.
Das Schnoorviertel ist einfach ein Muss, wenn du das historische Flair der Stadt erleben und in eine Welt eintauchen möchtest, die sich anfühlt, als wäre die Zeit stehen geblieben.
3. Böttcherstraße
Absolut sehenswert ist auch die Böttcherstraße. Obwohl die historische Straße nur 108 Meter lang ist, zählt sie zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Bremen. Die gesamte Straße ist im Stil des Expressionismus erbaut. Das verleiht der Straße ein einzigartiges Flair.
Entgegen dem ersten Eindruck sind die Gebäude relativ jung – die meisten von ihnen wurden zwischen 1922 und 1931 errichtet. Die Böttcherstraße war einst der Firmensitz des Kaffeehändlers Ludwig Roselius, der später die bekannte Marke Kaffee Hag gegründet hat und maßgeblich am Um- und Aufbau der Böttcherstraße beteiligt war. Klar, dass du in der Böttcherstraße eine Büste des Unternehmensgründers findest.
Am Eingang zur Böttcherstraße sticht das Bronzerelief “Der Lichtbringer“ ins Auge. Heute beherbergt die Straße Kunstwerkstätten, das Paula Modersohn-Becker Museum, ein Hotel und kleinere Gaststätten. Ein Highlight ist auch das Haus des Glockenspiels, wo mehrmals täglich ein Glockenspiel erklingt.
Das Haus der Sieben Faulen, ehemals Teil von Kaffee Hag, ist ebenfalls einen Besuch wert, insbesondere der Brunnen der Sieben Faulen. Für Naschkatzen ist die Zuckerfabrik ein Muss – ein kleines Geschäft, das leckere selbstgemachte Bonbons und Lollies verkauft.
Ein besonderes Erlebnis in der Böttcherstraße ist übrigens eine Führung mit dem Nachtwächter! Die Touren sind nicht nur super informativ, sondern auch sehr unterhaltsam. Wir hatten jedenfalls eine Menge Spaß.
4. Dom zu Bremen
Der St. Petri Dom liegt am historischen Marktplatz mit seinen schönen Gebäuden und den Cafés. Ein ganz besonderes Erlebnis ist der Aufstieg auf den Turm des Doms. Von dort oben eröffnet sich dir ein fantastischer Blick über die Stadt.
Unter dem Bremer Dom verbirgt sich eine andere, geheimnisvolle Sehenswürdigkeit: der sogenannte Bleikeller. Hier unten wurde einst Blei gelagert, das für Reparaturen am Dach und an den Fenstern des Doms verwendet wurde. Heute ist der Bleikeller aber für eine ganz andere Besonderheit bekannt. In der Krypta im Bleikeller kannst du eine Sammlung gut erhaltener Mumien bestaunen. Die Mumien liegen in offenen Särgen und bieten einen ziemlich unheimlichen Einblick in die Vergangenheit.
Sehenswert ist auch der Bibelgarten. Einmal im Monat werden Führungen angeboten, die spannende Einblicke in die biblischen Pflanzen und ihre Bedeutung geben.
Tipp: Halte Ausschau nach dem Spuckstein. Du wirst immer wieder Passanten sehen, die auf den Stein spucken. Der Spuckstein ist eng mit der Geschichte von Gesche Margarethe Gottfried verbunden, einst bekannt als “Engel von Bremen“. Gesche kümmerte sich scheinbar liebevoll um ihre Angehörigen und Freunde, die unter mysteriösen Umständen verstarben. In Wahrheit war Gesche Gottfried eine Serienmörderin, die fünfzehn Menschen mit Arsen vergiftete. Die Tradition, auf den Stein zu spucken, resultiert aus der Verachtung gegenüber der Mörderin.
5. Bremer Rathaus mit Ratskeller
Nur wenige Schritte vom beeindruckenden St. Petri Dom entfernt, erhebt sich das reichlich verzierte Bremer Rathaus. Als eines der bedeutendsten Bauwerke der Gotik und der Weserrenaissance in Europa wurde das Rathaus sogar in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.
Ein Highlight ist der Bremer Ratskeller direkt unter dem Rathaus. Der Ratskeller, ein uriges Wirtshaus, zählt zu den beliebtesten Restaurants in Bremen und ist bekannt für die riesigen Holzfässer.
Tipp: Ganz in der Nähe, mitten auf dem Marktplatz, befindet sich das Bremer Loch. Das ist ein spezieller Kanaldeckel. Wirfst du eine Münze ein, erklingen die Stimmen der Bremer Stadtmusikanten aus dem Kanal. Das Geld kommt sozialen Projekten zugute.
6. Schlachte
Unsere nächste Sehenswürdigkeit ist die historische Uferpromenade Schlachte. Die Schlachte war einst der wichtigste Hafen Bremens und hat sich heute zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt. Die Promenade ist bekannt für ihre vielen Cafés und Restaurants am Ufer der Weser.
Auf einem Spaziergang entlang der Schlachte tauchst du tief in die maritime Geschichte der Stadt ein. Achte auf deinem Rundgang auf die Wegweiser und Informationstafeln, die dir einige spannende Orte und Sehenswürdigkeiten aufzeigen.
Am Martinianleger liegen zwei mächtige Segelschiffe vor Anker. Im Pannekoekschip Admiral Nelson gibt es leckere Pfannkuchen, die Alexander von Humboldt ist Eventlocation und Hotel.
So ein Spaziergang an der Weser ist wirklich eine wunderbare Gelegenheit, das historische Flair der Stadt zu genießen.
7. Bremer Roland
Eine weitere bekannte Attraktion und eines der Wahrzeichen der Stadt ist der Bremer Roland auf dem Marktplatz. Die Geschichte des Rolands reicht weit zurück: Der ursprüngliche Roland war aus Holz gefertigt und wurde 1366 aufgestellt. Der Roland fiel jedoch einem Brand zum Opfer.
Die heutige Statue ziert den Marktplatz seit dem Jahr 1404. Mit einer Höhe von über fünf Metern ist der Roland ein Symbol für die Freiheit und Unabhängigkeit Bremens. Der Roland blickt übrigens in Richtung des Domportals, was die Macht und Unabhängigkeit des Bremer Stadtrats gegenüber der Geistlichkeit unterstreichen sollte.
Ein spannendes Detail der Statue sind die spitzen Knie, die einst als Maßwerkzeug dienten. Der Abstand zwischen den Spitzen entspricht genau einer Bremer Elle – das sind 55,372 Zentimeter. Dieses Maß wurde früher verwendet, um Stoffe und andere Materialien abzumessen.
8. Wallanlagen
Die Wallanlagen sind ein weiteres Bremen-Highlight und der perfekte Ort für einen gemütlichen Spaziergang. Ein besonderes Merkmal der Wallanlagen ist die Steinhäuser Vase, eine beeindruckende Skulptur in Form einer Vase, die 1856 aufgestellt wurde.
Nicht weit von der Steinhäuser Vase entfernt befindet sich eine weitere Attraktion: eine große Windmühle (“Die Mühle am Wall“), die von einem farbenprächtigen Blumenmeer umgeben ist. Diese Mühle ist ein super Fotomotiv und beherbergt auch das Restaurant “Kaffee Mühle“. Hier kannst du bei leckerem Kuchen und anderen Köstlichkeiten auf der schönen Terrasse entspannen und den Blick schweifen lassen.
9. Europahafen
Wenn du der Uferpromenade der Schlachte folgst, erreichst du nach etwa 30 Minuten den Marina Europahafen in der Überseestadt – ein weiterer schöner Ort in Bremen. Die Überseestadt ist ein Stadtentwicklungsprojekt, bei dem alte Hafengebiete in moderne, lebendige Quartiere umgewandelt werden. Die Mischung aus modernen und historischen Gebäuden hat uns gut gefallen.
In der Überseestadt gibt es einige schöne Cafés, Restaurants und Geschäfte. Ein Highlight für Autofans ist der Schuppen 1. Das ist eine Halle, in der ständig über 60 Oldtimer und Liebhaberfahrzeuge ausgestellt sind. Der Schuppen ist täglich geöffnet und der Eintritt ist kostenlos.
10. Kunsthalle Bremen
Kommen wir zu unserer letzten Bremer Sehenswürdigkeit, der Kunsthalle Bremen, eines der bedeutendsten Museen der Stadt. Das Museum (das Gebäude steht übrigens unter Denkmalschutz und ist auch sehenswert) beherbergt eine beeindruckende Sammlung von Kunstwerken vom 14. bis ins 21. Jahrhundert.
Uns hat besonders die Vielfalt der ausgestellten Werke gefallen. Du findest hier klassische Gemälde, Werke bekannter Bremer Künstler und zeitgenössische Installationen. In der Kunsthalle kannst du Stunden damit verbringen, die verschiedenen Epochen und Stile der Kunstgeschichte zu erkunden.