Sylt ist eine der schönsten Nordseeinseln Deutschlands. Auf der Insel erwarten dich so tolle Highlights wie der Lister Ellenbogen, der bekannte Brandenburger Strand und das Morsum-Kliff.
Was man noch alles auf Sylt sehen und erleben kann? Das verraten wir dir in unserem Sylt-Guide. Und nun viel Spaß mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf Sylt.
1. Lister Ellenbogen – die Top-Sehenswürdigkeit auf Sylt
Unsere erste Top-Sehenswürdigkeit auf Sylt ist der Lister Ellenbogen im Norden der Insel. Die 1,2 Kilometer lange Halbinsel bietet Lebensraum für Vögel, Robben und Schafe.
Du kannst die Halbinsel bequem mit dem Auto erkunden. Besser ist es aber natürlich den Lister Ellenbogen umweltfreundlich mit dem Fahrrad zu entdecken. Von den Parkplätzen aus führen Wege durch die schöne Dünenlandschaft zum Meer.
Ein ganz besonderes Highlight ist der nördlichste Punkt Deutschlands (hier findest du unser Youtube-Video “Radreise Deutschland: 1700 Kilometer vom südlichsten Punkt zum nördlichsten Punkt“). Ja, du bist hier tatsächlich ganz im Norden von Deutschland – mehr geht nicht. Es gibt auch eine kleine Tafel am Strand.
Sehenswert ist auch der Leuchtturm List Ost. Der Turm ist nicht nur ein Orientierungspunkt für die Schifffahrt, sondern auch ein tolles Fotomotiv.
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2. Rotes Kliff
Auch das Rote Kliff bei Wenningstedt am Weststrand von Sylt ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Insel. Die steilen, rötlich schimmernden Klippen bilden einen markanten Kontrast zur sonst eher flachen Landschaft und waren einst ein wichtiger Orientierungspunkt für Seefahrer.
Unterhalb des Roten Kliffs erstreckt sich ein wunderschöner, weißer Sandstrand, der zu ausgedehnten Spaziergängen einlädt. Im Sommer kannst du hier einige schöne Stunden verbringen und in einem der Strandkörbe entspannen.
Der Hauptzugang zum Roten Kliff befindet sich übrigens in Kampen. Auf dem Parkplatz gibt es ein weiteres Highlight: den Kampener Findling. Der etwa 20 Tonnen schwere Granitfels wurde 2005 am Strand entdeckt und ist heute eine beliebte Attraktion für Touristen.
Lohnenswert ist auch die Uwe-Düne, die höchste Erhebung Sylts, ganz in der Nähe. Die Düne ragt etwa 52 Meter in die Höhe und bietet von der Aussichtsplattform, die du über eine Holztreppe mit 110 Stufen erreichst, einen fantastischen Blick über die Insel. Ein Aufstieg auf die Uwe-Düne lohnt sich also allemal, um das “Top of Sylt“ zu erleben.
3. Brandenburger Strand
Sylt ist auch bekannt für seine schönen Sandstrände. Im Sommer verwandelt sich die Insel in ein wahres Badeparadies. Besonders beliebt ist der Brandenburger Strand, der Stadtstrand des Örtchens Westerland. Der Strand hat sogar einen musikalischen Tribut durch “Die Ärzte“ bekommen.
Der sanft ins Meer abfallende Sandstrand ist ideal für Familien mit Kindern. Direkt am Brandenburger Strand gibt es einige Restaurants und Cafés, die zum Verweilen einladen. Für Spaß sorgen außerdem eine Trampolin- und Pit-Pat-Anlage sowie Volleyball- und Beachsoccer-Felder.
Aber nicht nur für entspannte Strandtage ist der Brandenburger Strand bekannt. Der Strand ist auch ein beliebter Treffpunkt für Windsurfer und Kitesurfer. Hier wird auch der legendären Windsurf World Cup, der Sportbegeisterte aus aller Welt anzieht, ausgetragen. Dann strömen tausende Besucher nach Westerland, um die spektakulären Wettkämpfe live zu sehen.
4. Morsum-Kliff
Unsere nächste Sylt-Sehenswürdigkeit ist das Morsum-Kliff. Der Panorama-Rundweg durch das Schutzgebiet, den du vom Parkplatz Nösistich aus erreichst, garantiert ein unvergessliches Naturerlebnis. Gleich zu Beginn des Weges gibt es eine Aussichtsplattform. Von den Bänken hast du einen herrlichen Blick auf das Kliff und das weite Wattenmeer.
Von der Plattform aus führen dich Holztreppen hinunter auf einen sandigen Fußweg, der sich durch die Dünenlandschaft des Morsum Kliffs schlängelt. Die Dünen, die ein wenig an die Wüsten in Afrika erinnern, haben dem Gebiet den Beinamen “Klein-Afrika“ eingebracht. Auf einem Spaziergang entdeckst du außerdem viele tolle Fotomotive.
5. Steinzeitgrab Denghoog
Wusstest du, dass es auf Sylt es einige Zeugnisse der Steinzeit zu entdecken gibt? Unser Highlight ist das Steinzeitgrab Denghoog in Wenningstedt. Das Hühnengrab, übrigens vor über 5.000 Jahren erbaut, zählt zu den am besten erhaltenen Großsteingräbern in ganz Nordeuropa. Verrückt, oder?
Du kannst das riesige Grab – innen haben rund 20 Personen Platz – sogar von innen anschauen. Das Grab liegt unter einem über drei Meter hohen Hügel.
Jedes Jahr am 21. Dezember – und nur an diesem Tag – gibt es ein ganz besonderes Ereignis. Am Tag der Wintersonnenwende fällt das Sonnenlicht zur Mittagszeit nämlich durch den 1982 freigelegten Gang, der ins Grab führt, und strahlt den größten Findling im Denghoog an. Die Sonne spiegelt sich regelrecht in dem riesigen Fels.
Abgefahren, was unsere Vorfahren schon vor Tausenden von Jahren erschaffen haben. Nun ist natürlich kaum jemand am 21. Dezember auf Sylt. An der Kasse gibt es aber zum Glück Fotos von diesem seltenen Ereignis zu sehen.
Du siehst also: Das Steinzeitgrab Denghoog ein absolutes Muss, wenn du auf Sylt Urlaub machst.
6. Erlebniszentrum Naturgewalten
Das Erlebniszentrum Naturgewalten in List ist ein ideales Ziel, besonders wenn das Wetter mal nicht mitspielt. In dem Informationszentrum dreht sich alles um die Kräfte der Natur. In dem Zentrum erfährst du auf interaktive Art, wie die Naturgewalten die Insel und ihre Umgebung prägen.
Ein Highlight des Erlebniszentrums ist für uns der Ausstellungsraum, der dem Wattenmeer gewidmet ist. Hier erfährst du mehr über das einzigartige Ökosystem der Insel.
7. Altfriesisches Haus
Nicht fehlen auf unserer Liste der Top-Sehenswürdigkeiten auf Sylt darf das Altfriesische Haus in Keitum. Das heutige Museum – das Gebäude selbst wurde übrigens bereits im Jahr 1737 erbaut – bietet einen spannenden Einblick in das Leben auf Sylt in vergangenen Jahrhunderten. Bei einem Besuch tauchst du in die Welt der Inselbewohner von einst ein. Die Atmosphäre des alten Hauses wird dich begeistern.
Die originalen Einrichtungsgegenstände und die detailgetreue Gestaltung der Räume vermitteln ein Bild des damaligen Alltags und der Bräuche auf Sylt. Das Museum ist eine Reise in die Vergangenheit und ein Muss für alle, die sich für die regionale Geschichte und Kultur interessieren. Besonders an regnerischen Tagen ist ein Besuch im Altfriesischen Haus eine willkommene Abwechslung.
8. Wanderdünen in Listland
Die größte Wanderdüne Deutschlands befindet sich auf Sylt, genauer gesagt im Listland. Mit einer Länge von etwa 1,5 Kilometern und einer Breite von 500 Metern sind die Dünen das größte zusammenhängende Wanderdünengebiet in Europa.
Die Dünen sind bis zu 30 Meter hoch und ständig in Bewegung. Außerdem wandern die Dünen bis zu zehn Meter im Jahr. Auf ihrem Weg verschlingen die Dünen alles. Langfristig werden die Dünen wohl im Meer versinken.
Seit 1923 stehen die Wanderdünen unter Naturschutz. Um die Bewegung zu verlangsamen, wurde Strandhafer gepflanzt. Die graugrünen Gräser bilden nicht nur einen schönen Kontrast zum weißen Sand, sondern stabilisieren die Dünen auch mit ihren bis zu zwölf Meter langen Wurzeln.
Am besten erkundest du das Gebiet vom kleinen Örtchen List aus. Hier gibt es einen Wanderweg, der durch Teile des geschützten Gebiets führt. Auch von der Weststrandstraße aus hast du tolle Ausblicke auf dieses Naturwunder.
9. Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer
Kommen wir zum Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Der größte Nationalpark Deutschlands erstreckt sich von der deutsch-dänischen Seegrenze im Norden bis zur Elbmündung im Süden. Der Nationalpark, der seit 2009 zum UNESCO Weltnaturerbe zählt, ist nicht nur der größte in Deutschland, sondern auch der größte zwischen dem Nordkap und Sizilien.
Ein ganz besonderes Highlight auf Sylt sind die Wattwanderungen. Allerdings solltest du dir der Gefahren des Watts bewusst sein und niemals alleine ins Watt gehen. Die Flut kann schnell und unerwartet kommen! Für ausgedehnte Wanderungen im Watt solltest du dich einer geführten Wanderung anschließen. Auf den Touren erfährst du nicht nur viel Interessantes über das Watt, sondern bist auch immer in sicherer Begleitung.
Wattwanderungen kannst du in jeder Touristen-Information auf der Insel buchen. Die geführten Watt-Touren starten in verschiedenen Orten auf Sylt, wie Hörnum, List, Kampen, Keitum, Morsum und Rantum, und führen dich auf die Wattseite der Insel.
10. Sylt Aquarium
Unsere Sehenswürdigkeit Nummer 10 ist das Sylt Aquarium in Westerland – übrigens auch ein guter Tipp, wenn es auf Sylt regnet! In dem Aquarium erfährst du alles über die Meeresbewohner der Nordsee. Es gibt aber auch tropische Fische zu sehen.
Ein Highlight in dem Aquarium ist das Haifischbecken, durch das eine Röhre aus Glas führt. Viel näher kannst du den imposanten Raubfischen nicht mehr kommen.
Das Aquarium ist nicht riesig (du solltest rund eine Stunde einplanen), aber mit viel Liebe zum Detail gestaltet.
Karte mit den Top 10 Sehenswürdigkeiten auf Sylt
Auf unserer interaktiven Karte findest du die wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf Sylt im Überblick: